Peripherien
14 - 15 JULI 2023
19:00 UHR
Humboldtsaal Freiburg
Pay After
Henry Heizmann - Percussion & Electronics
Henry Heizmann - Kuratorium
Maximiliano Soto Mayorga - Künstlerische Leitung
Joey Tan - Geschäftsführung
PERIPHERIEN - das Neue am Rand der Musik wurde durch MUSIKFONDS, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Deutschland sowie vom Kulturamt der Stadt Freiburg gefördert.
Kompass Ensemble präsentiert
PERIPHERIEN - das Neue am Rand der Musik
In zwei Konzerten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Juli 2023 bietet das Kompass Ensemble ein Programm mit insgesamt 7 Uraufführungen von in Freiburg, Basel und Linz lebenden jungen Komponist*innen verschiedener Nationalitäten, die vom Schlagzeuger des Kompass Ensembles, Henry Heizmann, uraufgeführt werden.
14.07.2023
Alexej Gerassimez (1987*)
Asventuras (2011)
Maximiliano Soto Mayorga (1991*)
Ant.Amn (2023) UA
Elisabeth Fußeder (2000*)
toca (2023) UA
Joey Tan (1997*)
wayang (2023) UA
Dimitris Nikolaos Stavrou (1991*)
Offbeat (2023) UA
15.07.2023
Andy Akiho (1979*)
Stop Speaking (2011)
Doyoon Yoon (1996*)
HiBarbie (2023) UA
for solo percussion with visual and live-electronic
Rolf Wallin (1957*)
Scratch (1995)
Alireza Shahabolmolkfard (1991*)
A THING, IS NOT A THING!
IT IS A FLUX! NO. 5 (2023) UA
Dakota Wayne (1992*)
Gimme more (2023) UA
PERIPHERIEN - Narbe eines Neu-bereits-vergangenen
Das Paradoxe am "Neuen" ist, dass es von uns verlangt, die Lücke zwischen Vorstellung und Wirklichkeit zu schließen. Es führt uns in einen Moment der Unentscheidbarkeit, in dem sich die Vergangenheit für einen kurzen Moment in einer Verkopplung wiederholt, die durch das Eindringen der Gegenwart beeinflusst wird. Das Neue, zu dem wir nur virtuell Zugang haben, vermag unsere Zukunft nicht zu beeinflussen, sondern zwingt uns, unser Verhältnis zur Vergangenheit neu zu gestalten.
Wenn wir von Rändern und Peripherien der Musik sprechen, dann von diesem Hörpunkt aus. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf die Ränder, kurz vor den Grenzen, die wir für unbekannt halten, dorthin, wo "das Ende" nicht eintritt, sondern sich immer wieder selbst aufruft.
Wie können wir etwas Neues schaffen, ohne in eine endlose Fortsetzung des Endes zu verfallen, oder in die Selbstvernichtung, die sich aus der Wiederholung des Endes jeder bedeutenden künstlerischen Anstrengung ergibt? Vielleicht liegt die Antwort beim Publikum, denn es muss durch den schöpferischen Akt des Zuhörens diesen letzten Sprung machen. Wie aber?
©2022 Kompass Ensemble